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Diakoniewerk  Essen

Mein Name ist Simone M., geb. am 28.09.1969 in Essen.

Ich war 20 Jahre im Einzelhandel tätig, bis ich 2011 die Pflege meiner Mutter übernahm. Sie litt schon viele Jahre an Asthma bronchiale, bis man im Januar 2012 Brustkrebs bei ihr diagnostizierte. Seit diesem Zeitpunkt verbrachte ich jeden Tag und jede Stunde bei ihr und begleitete sie zu jedem Arztbesuch. Es ging ihr zu dieser Zeit noch relativ gut, dann stellte man im August 2012 Kehlkopfkrebs bei meinem Partner fest und erneut brach eine Welt für mich zusammen. Ich war und bin ein absoluter Familienmensch und ich musste mit ansehen, wie es den geliebten Menschen von Tag zu Tag schlechter ging. Mein Partner konnte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr essen, trinken, sprechen und auch nicht mehr schreiben.

Ich hatte das Gefühl mit dieser Situation überfordert zu sein und beiden nicht mehr gerecht zu werden, denn es war eine seelische und körperliche Doppelbelastung. Als mein Partner im Mai 2013 verstarb, versuchte ich von nun an noch mehr für meine Mutter da zu sein, doch leider verstarb auch meine Mutter im September 2013. Ich fiel in ein riesengroßes Loch und hatte das Gefühl, man reiße mir den Boden unter den Füßen weg. Ich verschloss mich von nun an immer mehr und ließ keinen mehr an mich ran, auch meinen Sohn und Geschwister nicht, es ging soweit, dass man mich in eine Klinik einweisen wollte.

Dann bekam ich von meiner Arbeitsvermittlerin vom Job-Center das Angebot, als Wiedereinstieg in Arbeit ein paar Stunden in der Woche bei der AiD zu arbeiten, denn mein Wunsch zurück in den Einzelhandel zu gehen blieb.

Ich nahm es sehr gerne an und bekam schnell einen Termin bei einer Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes. Bei diesem Gespräch merkte ich ganz schnell, dass ich mich verstanden und wohl gefühlt habe. Danach hatte ich schnell ein Vorstellungsgespräch bei der Ladenleitung des Diakonieladens in der Gerlingstraße, auch hier habe ich mich sofort wohl gefühlt.

Also fing ich im August 2014 mit 3 Stunden täglich an dort zu arbeiten. Ich merke wie gut es mir mittlerweile geht und habe mich total gefreut, eine 6monatige Verlängerung zu bekommen und arbeite nun 4 Stunden am Tag. Ich bin viel offener den Mitmenschen und selbstbewusster geworden. Es macht mir sehr viel Freude und ich gehe jeden Tag sehr gerne zur Arbeit, auch meine Arbeitskollegen haben mich sehr herzlich aufgenommen und ich komme mit jedem sehr gut aus.

Mir ist an dieser Stelle wichtig zu sagen, dass ich froh darüber war und bin, dass es so ein Angebot wie die "Joborientierung" gibt. Ich kann anderen, die aus ähnlichen oder anderen Gründen in ein "Loch" gefallen sind, empfehlen, auch den Weg zu gehen, sich über eine Tätigkeit wieder aus diesem Tief heraus zu bewegen. Mittlerweile habe ich wieder Träume und auch Wünsche und viel mehr Lebensqualität.

Es tut gut, wieder unter Menschen zu sein. Auch die Ladenleitung und der Soziale Dienst haben, wenn ich es möchte, immer ein offenes Ohr für mich.

Vielen Dank dafür.

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Simone M.
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